Hans Walter Süsskind
Hans Walter Susskind (1 Mai 1913, Prag – 25 März 1980, Berkeley, Californië), war ein Tschechisch-Britischer Dirigent, Pianist und Komponist. Er studierte Komposition bei Joseph Suk und Alois Hába, Klavier bei Hoffmeister und Orchesterleitung bei Georg Szell (der Nachfolger Zemlinsky's am 'Neuen Deutschen Theater' in Prag). Süsskind wurde 1934 dessen Assistent. Als Pianist hatte er bereits einen Namen gemacht als Interpret von Werken von Schönberg, Hindemith und Bartok, und er war der erste der das Gesammtklavierwerk von Janácek spielte.
Auch setzte er sich für die Vierteltonmusik von u.a. Hába und Ullmann ein.
Neben seiner Arbeit als ausführender Künstler, schrieb Süsskind Artikel in der Musikzeitschrift 'Rytmus' (das Organ der Künstlervereinigung ‘Přítomnost’).
Eine wichtige Rolle spielte Süsskind ausserdem als Mittelsperson zwischen Emigranten und der Prager Musikwelt.
Süsskind entfloh Prag am 13.Mai 1939, zwei Tage vor der deutschen Invasion und kurz nach der Stilllegung der 'Neuen Deutschen Theaters' (1938).
Mit Hilfe eines Englischen Journalisten und Funktionäre des britischen Konsulats, wurde ihm einen Wohnsitz in England ermöglicht. Nach dem Krieg bekam er ausserdem die britische Staatsanghörigkeit.
In den Jahren 1945-1952 leitete Susskind (als Brite schrieb er seinen Namen ohne Umlaut) das Scottish National Orchestra als Chefdirigent. Später bekleidete er, neben viele Gastspiele, die gleiche Funktion bei Symphonieorchester in Melbourne und Toronto.
Süsskinds Kompositionen entstanden in seinen jungen Jahren. Seine spätere Dirigentenlaufbahn liessen ihn keine Zeit mehr zum Komponieren.
Die Ebony Band ist im Besitz einer kompletten Liste seiner (grösstenteils unpublizierten) Werke.
WH